Mehr Guacamole für New York

Die Metropole, die Woody Allen so liebt, die sowohl die hellsten also auch düstersten Ecken in einer Stadt vereint. Eine Weltstadt, die durch Migrationsströme, erst aus Europa und dann aus allen Teilen der Welt aufgebaut und aus dem Nichts entstanden ist. Der Großteil der Stadt – geplant auf einem Reißbrett mit exakt im 90 Grad Winkel aufeinander treffenden Streets und Avenues. Für Neuankömmlinge kann das die Orientierung enorm vereinfachen – aber nur solange man stets weiß wo Osten und Westen ist. Andernfalls kann man Kilometer für Kilometer in die falsche Richtung laufen.

Abgebrühte Lauftaktik

Der Gang durch die Häuserschluchten von Midtown ist schwindelerregend. Bei jedem Blick nach oben verweilt das Auge immer einen Tick zu lang und erfordert beim Blick zurück auf dem Bordstein ein sofortiges Ausweichmanöver. Menschen. Hydranten. Laternen. Und das Gefährlichste: offene Kellertüren, die wie Falltüren einfach ein Loch im Boden sind und einen Passanten verschwinden lassen können. Wenn man seinen Weg unbeirrt fortsetzen kann, muss man bereits eine abgebrühte Lauftaktik einstudiert haben. Die Geschwindigkeit der Business Men and Women in ihren einfarbigen, eng geschnittenen Anzügen und Kostümen, ist außergewöhnlich. Unterm Arm eine Aktentasche und schon leicht abgegriffen, verknittert die neueste Ausgabe der New York Times. In der anderen Hand ein aufgeschäumter Café Latte mit Sojamilch – Grande natürlich. Nicht zu vergessen, das Headset im Ohr. Mit starken, selbstbewussten Stimmen brüllen sie dem Vordermann irgendetwas unverständliches über Deadlines in den Nacken. Entweder man macht mit, oder auch eben nicht. Dann geht man einen Schritt langsamer, weicht öfter mal aus, guckt in die Luft und tritt Mr. New York Times auf seine frisch gewienerten Designer Schuhe. Auch ok, einfach ein kurzes Sorry geträllert, aber der Herr mit den schicken Schuhen blickt nur kurz mürrisch, ist dann aber in Eile und gedanklich schon längst um den nächsten Block.

Wer verschlingt wen?

Man läuft vorbei an qualmenden Essens-Ständen, die meterlange Schlagen an Angestellten aus Manhattan anziehen. Hier bekommt man alles Mögliche, nicht nur Hot Dogs mit German-Kraut, sondern auch südamerikanisches, kreolisches und asiatisches Streetfood. Manches davon ist köstlich, anderes sollte man lieber meiden!
Ein Blick in die Eingangshallen der New Yorker Hochäuser verrät Geschäftigkeit, alles wuselt, die Absätze klappern, es wird gequatscht und gelacht. Aber nur kurz, bis der Fahrstuhl sie alle verschlingt und wieder an ihre Schreibtische bringt. Gleich daneben schieben sich die Metallkarossen in allen Farben, wie ein langsamer, aber sehr lauter Fluss durch die Stadt. Die gelben Taxis bestimmen das Bild und den Straßenverkehr. Sie hupen am lautesten, fahren am gefährlichsten und kurbeln manchmal schreiend das Fenster herunter. Es sind die Gegensätze, die alles ausmachen. Die Menschen, woher auch immer sie kommen, leben in New York auf engstem Raum. Dicht an dicht in einem erstaunlichen Ökosystem. Sie verbindet die Liebe zu ihrer Stadt, zu Paraden, zu Halloween und natürlich auch zum bevorstehenden Super Bowl.

Fingergames

Ob es der Football ist, das Zusammenkommen mit Freunden und Familie, die lustigen Werbefilmchen, die für Unsummen produziert und zwischen dem Spiel gezeigt werden – egal. Für Menschen wie mich ist es das Essen. Typisches Fingerfood von Chicken Wings über Pizza bis hin zu Nachos mit zerlaufener Queso und gehackten Jalapenos. Dazu Bier. Wir alle lieben es, wenn es brutzelt und nach Käse riecht. Die USA verbindet eine jahrelange Beziehung zu ihrem wundervollen Nachbarland Mexiko. Noch jedenfalls steht Tex-Mex ganz weit oben auf der Liste der Lieblingsessen vieler Amerikaner. Ganz in diesem Sinne und meiner ganz persönlichen Liebe zu mexikanischem Essen, schlage ich euch heute eine weitere Köstlichkeit für den Super Bowl vor. Es ist saftig, zischt, brutzelt und duftet nach einem wundervollen Abenden in einer mexikanischen Strand-Bar. Ein Genuss für alle die Mexiko lieben: Shrimps Fajita mit Guacamole und Knoblauchbaguette
Mega schnell gemacht und ein Fest für den Gaumen.

Die Playlist:

Die Zutaten:

Für 2 Personen
400 gr Schrimps
2 Paprika
1 große Zwiebel
4 Knoblauchzehen
1 Baguette
1-2 EL Paprikapulver
1 EL Cayenne-Pfeffer
Salz und Pfeffer
50 gr Parmesankäse
1 Avocado
2 kleine Tomaten

Die Zubereitung:

  1. Ofen vorheizen (150 Grad) und ein etwas tieferes Ofenblech vorbereiten (für die Soße)
  2. Paprika und Zwieblen in Streifen schneiden (hebt ein bisschen Zweibel für die Guacamole auf). Nehmt euch nun das Blech und verteilt die Paprika, Zwiebeln und ca. 2- 2,5 gepresste Knoblauchzehen darauf (den Rest hebt ihr für die Guacamole auf). Verteilt die Schrimps darauf und träufelt recht großzügig Olivenöl über alles. Ihr könnt auch Chilli-Öl nehmen, wenn ihr es gerne scharf mögt. Nun würzt ihr das Blech im Ganzen mit ausreichend Paprikapulver (1-2 EL) und Cayenne-Pfeffer (1 EL).
  3. Das Blech nun in den vorgeheizten Ofen. Habt immer ein Auge drauf, je nachdem wie groß eure Shrimps sind, werden sie sonst zu schnell gar. Im Zweifel legt ihr die Shrimps lieber etwas später wieder drauf.
  4. Nun zum Baguette: Teilt es am besten in 4 gleich große Teile und halbiert sie im Anschluss, sodass ihr 8 ca. gleich große Brötchen habt. Gebt jeweils auf die Innenfläche etwas Olivenöl (ca. 1 EL). Die übrige ganze Knoblauchzehe halbiert ihr nun und reibt den Knoblauch über die Baguette-Teile. Salzt sie nun noch etwas und verteilt den Parmesan darüber. Vorsicht, lieber nicht zu viel, manchmal ist weniger mehr, denn sonst wird der Geschmack zu sehr davon überdeckt. Die Baguettes sind jetzt soweit und können auf einem Ofenrost (Gitter) einfach über dem Blech eingeschoben werden. Wenn ihr eine Grillfunktion habt, dann könnt ihr die nun einschalten.
  5. Nun zur Guacamole: Avocado halbieren und das Fleisch in kleine Stücke schneiden. Nehmt nun die übrigen Zwiebelstreifen und hackt sie klein. Auch die Tomaten werden nun klein gehackt und dann landet alles zusammen in einer Schüssel (Avocado, Zwiebeln, Tomaten und der übrige Knoblauch). Gebt etwas Salz und Paprikapulver (gerne scharfes) hinzu und drückt alles mit einer Gabel zu einer Masse. Es muss nicht perfekt sein, nur streichbar.
  6. Und schon ist alles fertig: Gebt die Paprika, Shrimp Mischung in eine schöne Schüssel und streut nun etwas Salz darüber.

Nur noch anrichten. Bier aufmachen. ¡Buen provecho!

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